Italien

Italien

Weinwissen

Julius Caesars Lieblingswein war der Wein Marmentino, der auf Sizilien in der Nähe von Messina hergestellt wurde. Der Wein war jahrhundertelang verschwunden. Doch nun hat man sich wieder auf die Spuren dieses alten Weines begeben.

Weinwissen

Die rote Rebsorte Sangiovese ist die am häufigsten angebaute Rebsorte Italiens. Vor allem in der Toskana: Hier werden mindestens 70% des berühmten Chianti-Weins hergestellt. Die Traube hat viel Farbe und Frucht sowie sehr raffinierte Säure. Auch der berühmte Brunello de Montalcino wird aus Sangiovese hergestellt.


Geschichte

Jeder vierte Wein, den wir trinken, kommt aus Italien. Das Land ist damit eines der größten Weinanbauländer der Welt.

Önotrier waren die Ureinwohner Süditaliens. Der griechische Spitzname für Italien war daher Oenotria oder Enotria, das Land des Weines (oinos = Wein). Und dieser Name hat seine Berechtigung. In jeder Ecke des Landes finden Sie einen Weinberg. Daraus leitet sich übrigens auch das Fachwort Önologe (Winzer) ab.

Die Etrusker legten im 7. bis 5. Jahrhundert v. Chr. mit ihrem Weinbau den Grundstein für Italiens Weintradition. Dann übernahmen die Römer und bauten überall Weinberge an, um die Armee mit Wein zu versorgen. Wasser war damals nicht genießbar und unrein. Vor allem aber war der Wein eine schöne Belohnung für die Soldaten nach den harten Kriegsschlachten.

Erst 1864 wurde Italien ein Königreich und die „Grenzen“ öffneten sich. Zuvor war jede Provinz sich selbst überlassen und behielt so ihre eigenen Traditionen rund um den Wein und Kulinarik.

Eines der letzten Weinbücher über Italien heißt „Native Grapes“ vom Weinjournalisten Ian d'Agata. Mehr als 500 einheimische Rebsorten werden hier erläutert. Das Buch zeigt einmal mehr, wie besonders Italien als Weinland ist. Den meisten Weinliebhabern sind Sangiovese, Fiano, Nebbiolo oder Pecorino geläufig. Aber kennen Sie auch schon Aglianico? Oder Zibibbo?



Weinregionen

Italien hat 20 verschiedene Weinregionen. Am bekanntesten sind Toskana, Piemont, Venetien und Umbrien. Aber auch die Inseln Sizilien und Sardinien werden zunehmend von Weinliebhabern entdeckt. Im Süden Italiens werden sehr erschwingliche Qualitätsweine hergestellt. Jede Region ist stolz auf ihre eigenen einheimischen Trauben. In Italien gibt es etwa 1.000 verschiedene Rebsorten, von denen 400 sehr regelmäßig angebaut werden. Die Weinvielfalt ist schlichtweg enorm. In Italien kann man so richtig auf Entdeckungsreise gehen!

  1. Piemont
  2. Aostatal
  3. Lombardei
  4. Ligurien
  5. Friaul-Julisch Venetien
  6. Venetien
  7. Trentino-Südtirol
  8. Toskana
  9. Umbrien
  10. Marken
  11. Abruzzen
  12. Molise
  13. Lazio
  14. Emilia-Romagna
  15. Kampanien
  16. Basilikata
  17. Kalabrien
  18. Apulien
  19. Sardinien
  20. Sizilien


Qualitätsklassen

  • Vino da Tavola (VdT) - Bezeichnung für einfache Weine. Früher galten auch experimentelle Spitzenweine als VdT, denn sie wurden nicht gemäß des italienischen Weingesetzes hergestellt. Mittlerweile werden diese experimentellen Weine als IGT klassifiziert.
  • Indicazione Geografica Tipica (IGT) - Zwischenkategorie für experimentelle Weine. Gibt die Herkunftsregion an. Oft mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • Denominazione di Origine Controllata (DOC) - Traditionell hergestellte Weine mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung, vergleichbar mit der Appellation d'Origine Contrôlée (AOC) in Frankreich.
  • Denominazione di Origine Controllata e Garantita (DOCG) - Weine auf höchstem Niveau mit kontrollierter und garantierter Herkunftsbezeichnung. Hergestellt nach den strengsten Regeln.

Weitere Weinbezeichnungen

  • Classico - Bezeichnung für Weine aus dem ursprünglichen Kerngebiet des Weines. Oft DOC oder DOCG mit guter Qualität.
  • Riserva - Weine von höchster Qualität und einer obligatorischen Reifezeit. Qualität gemäß DOC und DOCG.
  • Superiore - Bezeichnung für Weine mit etwas mehr Alkohol.
  • Novello - Jungwein aus dem Erntejahr.