Weinwissen
Laut dem französischen Philosophen Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) besteht Glück angeblich aus drei Dingen: einem hübschen Bankkonto, einer guten Köchin und einer tadellosen Verdauung.
Weinwissen
Die römischen Soldaten bauten in ganz Frankreich gepflasterte Straßen, die Römerstraßen, über die sie zügig von und nach Rom marschieren konnten. Daher kommt der Ausdruck „Alle Wege führen nach Rom.“
Geschichte
„La Douce France“ – das süße Leben. Jeder Weingenießer denkt dabei sofort an Wein, Meer, Sonne, Baguette und wunderschöne Landschaften. Kurzum: das Rezept für das ultimative Urlaubsgefühl. Frankreich ist das bekannteste Weinland der Welt und nach wie vor das Vorbild schlechthin für Weinproduzenten weltweit.
Es ist den griechischen Siedlern zu verdanken, dass die Franzosen die Traube und damit auch den Wein kennengelernt haben. Sie landeten etwa sechs Jahrhunderte v. Chr. in Marseille (das damals Marsilia hieß) und pflanzten dort ihre ersten Reben. Aber es waren die Römer, die das Land wirklich an den delikaten alkoholischen Saft heranführten und Weinberge in ganz Frankreich anlegten. Die Weinherstellung wurde in Frankreich erst im 15. und 16. Jahrhundert wirklich populär. Im eigenen Land wurde nicht nur viel Wein getrunken, sondern auch in andere Länder verkauft. Besonders England war ein großer Kunde. Vom Hafen Bordeaux war die Überfahrt nach London im Handumdrehen erledigt. Besonders beliebt waren bei den Briten Bordeaux und Champagner, was unter anderem zum heutigen Erfolg der Champagne beigetragen hat.
Inzwischen umfasst Frankreich über rund 900.000 Hektar Rebfläche, die sich auf insgesamt 13 verschiedene Weinregionen verteilen. Da es ein so großes Land ist, sind die Böden und natürlichen Bedingungen (wir nennen das „Terroir“) sehr unterschiedlich. Deshalb sind die Weinvielfalt und Weinaromen besonders abwechslungsreich. In Frankreich sind sämtliche bekannten Rebsorten zu finden. Es gibt mehr als 100! Fast jede Region baut ihre „eigenen“ Trauben an. Jede Weinregion weiß aus Erfahrung, welche Rebsorte sich für die jeweilige Region besonders gut eignet oder eben nicht. Cabernet Sauvignon und Sauvignon Blanc finden Sie im Bordeaux, Pinot Noir und Chardonnay im Burgund und Gamay im Beaujolais.
Qualitätsklassen
Französische Weine werden in vier Qualitätsklassen aufgeteilt. Auf einem Etikett müssen folgende Angaben stehen: Alkoholgehalt, Herkunftsland, Hersteller und Inhalt.
- Vin de Table: Tafelwein aus Frankreich ohne spezifische Herkunft
- Vin de Pays (Regionalwein): Die Weine stammen aus einer bestimmten Region, die auch auf dem Etikett kenntlich ist.
- Vin Délimité de Qualité Supérieure: Wein mit geographischer Herkunftsbezeichnung und höherer Qualität
- Appellation Contrôlée AOC (Appellation d'Origine Contrôlée): Für die Herstellung gelten strengere Anforderungen. Die Trauben stammen aus einem bestimmten Gebiet und es dürfen nur bestimmte obligatorische Rebsorten verwendet werden. Die Herstellungsmethode und ein Höchstertrag pro Hektar sind festgelegt.
Unter der AOC gelten in der Region Bordeaux auch folgende Qualitätsbezeichnungen:
- Cru Bourgeois Supérieur
- Cru Bourgeois Exceptionel
- Cru Bourgeois
- Grand Cru Classé
Der ein Weingut bezeichnende Begriff Château wurde im Rahmen der Weltaustellung im Jahre 1855 in Paris für die damals bekannten Weine aus dem Médoc und Haut Médoc übernommen. Dazu erhielten sie eine eigene Qualitätsbezeichnung
- Premier Grand Cru
- Deuxieme Grand Cru
- Troisieme Grand Cru
- Quatrieme Grand Cru
- Cinquieme Grand Cru